Hessel, Franz

Laura Wunderl
Münchner Novellen

Hg. und mit einem Nachwort von Dirk Heißerer.
128 Seiten,  Geb.
€ 18,50  SFr 32,90  *Ö-€ 19,10
(ISBN) 3-87410-079-0

Laura Wunderl ist Hessels erste Prosaarbeit. Die Münchner Novellen wurden erstmals 1908 im S.Fischer Verlag veröffentlicht. In den vier, in unterschiedlicher Länge gehaltenen Erzählungen spannt sich der Bogen zwischen Leben, Liebe und Tod im München der Künstler und Studenten. Jede der Geschichten hat eine Frau zur Hauptfigur, die sich nicht zurechtfindend in ihrer Rolle und der Großstadt, meist tragisch enden muß.

Das junge Mädchen Laura Wunderl aus ärmsten Verhältnissen wird in seiner zauberhaften, leichtfertigen Liebessucht zur Prostituierten, kommt ins Gefängnis und stirbt im Krankenhaus.

Das Fest der Maria zeigt die Schauspielerin Maria Amberg als entwurzelte Existenz zwischen Stadt und Land, die im Selbstmord endet.

Das Peterchen der dritten Novelle ist die Malerin Else Petersen von der Ostsee. Sie hat ein Verhältnis mit einem Malerkollegen, erleidet eine Fehlgeburt und bleibt im Mittelmaß stecken.

In Die Radlampe beichtet eine junge Frau ihrem Freund einen nächtlichen sexuellen Fehltritt.

Pressestimmen:

„Es sind zarte, poetische und sehr melancholische Erzählungen, berichtet von einem, nein nicht Erzähler, sondern eher Zuhörer, einem Beobachter und Tröster der Frauen, der mit seinen zaghaften Umgangsformen nicht selten besser ankommt als die Draufgänger."
Stuttgarter Zeitung

„Der schmale, schöne Band läßt Aroma und Essenz jenes Schwabingertums um 1900 aufs anmutigste und anrührendste spüren…"
Reinhard Wittmann

 „Ein Meisterwerk, das den Erzählungen Arthur Schnitzlers in nichts nachsteht."
Manfred Flügge

Biographie:

Franz Hessel (1880-1941) kam 1901 zum Studium nach München und wurde „Begleitdogge" und Finanzier Franziska von Reventlows für drei Jahre. Dann lange Zeit in Paris. Nach dem I. Weltkrieg arbeitete er als Lektor, Übersetzer und Herausgeber bei Rowohlt. Freundschaft mit Bohdan von Suchocki, Karl Wolfskehl, Walter Benjamin, Henri-Pierre Roché.

H.-P. Roché ist der Autor des autobiographischen Romans „Jules et Jim", der darin seine und Hessels Liebe zu Helen Grund, der späteren Ehefrau Hessels darstellt. „Jules et Jim" wurde 1961 von François Truffaut verfilmt.

Franz Hessel Werke:
1913 Der Kramladen des Glücks
1920 Pariser Romanze
1926 Teigwaren leicht gefärbt
1929 Spazieren in Berlin

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