Wedekind, Kadidja

König Ludwig und sein Hexenmeister
Ein Tatsachenroman

Mit einem Nachwort des Herausgebers Dirk Heißerer.
236 Seiten, Geb.
€ 19,90  SFr 35,20  *Ö-€ 20,50
(ISBN) 3-87410-071-5

Ein Roman über die Begegnung und Beziehung zweier großer, einsamer 
und herrlicher Menschen: König Ludwig II. und Richard Wagner.

"Neulich war Ihre kleine Tochter hier. Sie ist reizend. 
Alles an ihr blitzt, Augen, Zähne u. Gehirn."
Gottfried Benn, Brief an Tily Wedekind, Berlin, 18.Oktober 1930

Pressestimmen:

"Ebenso spannend wie sensibel, hintergründig und bisweilen auch humorvoll, vor allem aber mit psychologischem Gespür beschreibt die Wedekind-Tochter – stets auf historische Quellen gestützt und nie ins Sentimentale abgleitend - , von des Königs ersten Schwärmereien für den ›Einzigen, Göttlichen‹ bis zum Ableben Richard Wagners in Venedig und Ludwigs Tod im Starnberger See, die Beziehung der beiden wesensgleichen weitentrückten Träumer. Ein Psychogramm im schönsten Plauderton und ein von Dirk Heißerer mit einem klugen Nachwort herausgegebenes Leseschmankerl zum 150. Geburtstag des ›Märchenkönigs‹."
Hannes S. Macher, Süddeutsche Zeitung

"Nach einer Fortsetzungsfolge in der Münchener Abendzeitung 1954/55 erscheint dieses überaus ergreifende Psychogramm, das im Film (von Käutner/Fischer) einer Märchenstilisierung weichen mußte, erstmals ungekürzt als Buch. Es ist eine würdige Wiederentdeckung… Ausgezeichnetes Nachwort… Über Bayerns Grenzen hinaus sehr zu empfehlen."
Hans-Jürgen Zimmermann, ekz-Informationsdienst

"Es ist eine realistische, psychologisch einfühlsame Studie, die Kadidja Wedekind von Ludwig II. gibt. Eine Folge kleiner Episoden setzt Mosaikstein an Mosaikstein, bis am Ende das Bild einer diffizilen Beziehung entstanden ist: der zwischen dem König und dem Komponisten Richard Wagner."
Sabine Zaplin, Süddeutsche Zeitung

Leseprobe: 

"Die letzte Nacht hatten um den See herum Feuer gebrannt, unten am Ufer und oben auf den Hügeln. Bauern und Fischer hatten sie angezündet, damit der König in Schloß Berg den Schein sah und wußte, daß er nicht allein war, daß man an ihn dachte und ihn retten wollte…
Der König war gefangen. In dem hübschen Schlößchen, das er bewohnt hatte, als er glücklich gewesen war, hatte man ihn eingesperrt, hinter vergitterten Fenstern und Türen mit Gucklöchern, durch die man ihn beobachtete … Man hatte ihn abgesetzt und erklärt, daß er geisteskrank sei.
Ganz Bayern war in Aufruhr, und die halbe Welt nahm Anteil. Tagsüber war ein Gewitter um den See herumgezogen. Es hatte geregnet, geblitzt und gedonnert. Aber nun hellte es sich im Westen auf. Die Strahlen der untergehenden Sonne durchbrachen die Wolken…"

Aus dem Kapitel Der Tod

Biographie:

Kadidja (1911-1994) war nach Pamela (1906-1986) die zweite Tochter des Dramatikers Frank Wedekind (1864-1918) und seiner Frau, der Schauspielerin Tilly Newes (1886-1970). Sie war erst sechs Jahre alt, als ihr Vater in München starb. Sie las schon in ihrer Kindheit sehr viel und begann mit elf Jahren, Verse und Prosa zu schreiben und ihre Texte zu illustrieren.

Kadidja Wedekind

Kadidja Wedekind

studierte nach dem Abitur von 1928 bis 1933 an den Kunstakademien in Dresden und Berlin Malerei und Graphik. Nebenbei schrieb sie für Zeitungen und Zeitschriften Kritiken, Reportagen und Kurzgeschichten.

1937 emigrierte sie in die USA. 1949 kehrte sie nach Deutschland zurück. Sie arbeitete beständig für das und im Theater.

Nach einem weiteren USA-Aufenthalt in den 60er Jahren, kam sie für immer nach Deutschland zurück.

Sie starb im Oktober 1994 in ihrer Schwabinger Wohnung.

 

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