"Es dürfte kaum Bücher mit vergleichbarer
Intensität geben."
Neue Zürcher Zeitung
"Die Mehrzahl ihrer Geschichten folgt einer
bemerkenswerten Struktur. Aus einer visionär anmutenden Situation oder einer
scheinbar zufälligen Beobachtung zieht sie den Leser unweigerlich in ihre
Erlebnisse."
Thüringer Landeszeitung
"Ihre Texte bestechen durch ihre
Aufrichtigkeit. Mit einem Zuge versucht sie alle Einschränkungen und
Begrenzungen abzustreifen, die ihr durch die Maße ausgeübter Kunst und
eingelaufenen Lebens gesetzt sind."
Gerhard Wolf
"Handwerklich exakt gearbeitete, gleichsam
gehämmerte Diktion, die grammatische Eskapaden und extravagante Wortspiele
nicht nötig hat, aber … zu Lesekonzentration und Genauigkeit des Erfassen
zwingt. … Fratzenhafte Alptraum-Sequenzen und Alptraum-Situationen in
glasklarer, präziser Sprache – das ist der übermächtige Schatten Franz
Kafkas."
Palmbaum
eigentlich ist das ohr ein gedächtnis das auge gedächtnis
die lippen gedächtnis opfer und zeugen.
die scham ist in dem mund gekrochen.
das warten ist ein langes schweigen.
es schiebt sich über die zeit ungefährer süchtigkeit
nach dem eigenen.
habe ich die tür zu den anderen verschlossen.
hände fallen herunter schritte versiegen die gedanken lauern.
ich stehe am fenster es regnet ströme. ich sehe sie alter pergamentergasse in
deren haus ich webte liebte lange noch die schlüssel behielt als es schon längst
zuende war und niemand mehr dort wohnte.
Aus dem Kapitel überschwemmung