Joris-Karl Huysmans - Die Kathedrale - Chartres - Ein Roman Huysmans, Joris Karl

Die Kathedrale
Chartres - ein Roman


2. Auflage

431 Seiten, Fadenheftung, Klappenbroschur
€ 24,95 [D] € 25,65 [A] SFr (fPr) 42,95
ISBN 978-3-87410-033-5

Die beste Beschreibung der Kathedrale von Chartres: Huysmans' spirituelles Hauptwerk.

Mit A rebours (Gegen den Strich) schuf Joris-Karl Huysmans die Bibel der Dekadenten. Die Hauptfigur Jean Des Esseintes, Parteigänger des Künstlichen, verkörpert diesen Typus in seltener Konsequenz. Er treibt seine ästhetizistischen Neigungen bis ins Äußerste.
Auch Durtal, Held des satanistischen Romans La-Bas (Tief unten), aber auch Held der Trilogie des Glaubens: En route (Unterwegs), La Cathedrale und L'oblat, flieht vor der Wirklichkeit der alltäglichen Welt - in die Kunst, die Geschichte und schließlich in die Welt der Gläubigen, nach Chartres.
Diesem «Gedicht in Stein» sucht er sein Geheimnis abzuringen und erschließt sich und dem Leser dabei die Welt des Mittelalters, den Geist einer Epoche. In diesem Sinn ist Die Kathedrale ein Buch der Sammlung, der Höhepunkt der spirituellen Autobiographie eines modernen Mystikers. Kunsthistorisches Kompendium, gelehrtes Werk und Roman eines
Suchenden in einem, ist es Dokument eines Kampfes um Seelenruhe in einer heillosen Welt. Es ist eine Kathedrale aus Worten.

Joris Karl Huysmans

Joris Karl Huysmans wurde 1848 in Paris im 6.Arrondissement geboren. Dort starb er auch 1907. Bis auf die Jahre 1899 und 1901 hat er, mit wechselnden Anschriften, sein ganzes Leben in diesem Bezirk zugebracht.

Sein literarisches Debut gab er 1874 mit Le Drageoir à épices (Die Gewürzbücher). Bekannt wurde er durch das Schlüsselwerk der Décadence A rebours, das 1884 erschien.

Weitere Werke:

1876 Marthe
1880 Pariser Skizzen
1882 A vau-l´eau
1887 En Rade
1891 Là-bas
1898 La Cathédrale
1901 De Tout
1926 Paysan de Paris
1928 Nadja

Paul Valery über Joris Karl Huysmans:

„Kunst, Frau, Teufel und Gott waren die großen Interessen seines geistigen Lebens, das übrigens ebenso beansprucht und beeinflußt wurde durch jede Einzelheit des Existenzelends. Er erfuhr alle seine Mühen und Häßlichkeiten. Seine seltsamen Nüstern witternden zitternd das Widerliche in der Welt. Der eklige Duft der Garküchen, der herbe verfälschte Weihrauch, die faden oder verpesteten Gerüche der Buden und Nachtasyle, alles das empörte seine Sinne, erregte sein Genie…

Er hatte sich den Stil seiner Nerven gesichert; seine Sprache zielt immer auf das Unerwartete und auf den äußersten Ausdruck, ist überladen mit pervertierten und in neuem Sinne verwendeten Adjektiven, dem durchgearbeiteten Monolog, einer seltsamen Mischung seltener Ausdrücke, seltsamer Töne, trivialer Formen und poetischer Funde. Er liebte es, die Ordnung der Worte zu brutalisieren, die Eigenschaft des Nomens zu entfernen, die Ergänzung des Verbs und die Präposition des Wortes, das zu ihm gehört."
Paul Valery

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